Historische Replika Medaille zur Ehrung der Mitwirkenden – Die Passionsspiele von Oberammergau
Die Passionsspiele sind ein besonderes Event für alle Oberammergauer*innen Glücklicherweise konnten wir mit Katharina Waldhauser vom Gemeindearchiv in Oberammergau sprechen, die uns mehr über das Projekt und der Medaille zur Ehrung verraten hat.
Geschichte der Passionsspiele
Seit hunderten von Jahren finden die Passionsspiele in der Gemeinde Oberammergau statt. Dabei geht es um die Geschichte von Jesus.
Wir sehen ihn beim letzten Abendmahl und bei der Auferstehung.An Pfingsten 1634 führten die Oberammergauer erstmals das “Passions-, Todes- und Auferstehungsspiel unseres Herrn Jesus Christus” auf einer Bühne auf, die sie im Kirchhof über den frischen Gräbern der Pestopfer errichtet hatten. Für die Jahre 1600-1650 sind im bayerisch-österreichischen Raum etwa 40 Passionsspielstätten gezählt worden, für den Zeitraum von 1650 bis 1800 mehr als 250.
Im Jahr 1680 wurde das Passionsspiel zum ersten Mal im vollen Jahrzehnt aufgeführt.In der ältesten erhaltenen Gemeinderechnung aus dem Jahr 1690 werden Ausgaben für die Passionsspiele in Höhe von “45 Gulden und 45 Kreuzer” erwähnt. Die Spieler erhielten damals jeweils zwei Gulden für ihre Teilnahme.
Vom letzten Abendmahl bis zur Auferstehung
Das Stück schildert die letzten Tage des Lebens von Jesu. In den Passionsspielen geht es um das ganze Evangelium, insbesondere um die Botschaft Jesu und seine Sicht auf den Menschen.
Das Passionsspiel beginnt mit dem Einzug in Jerusalem und erzählt die Passionsgeschichte vom letzten Abendmahl bis zur Kreuzigung und endet mit der Auferstehung. Jeder Szene ist ein lebendes Bild vorangestellt: ein Tableau vivant, das ist eine Darstellung von Gemälden durch lebende Personen. Der Schwerpunkt des Stücks liegt auf Jesus Aufruf zur radikalen Umkehr und auf seinem Zugehen auf jeden Menschen.
Jesus erscheint hier in einem Israel, das von Rom beherrscht wird, in einer Welt, die von sozialen Gegensätzen geprägt ist, nämlich von Unterdrückung und Ausbeutung.
Übergabe einer außergewöhnlichen Medaille
Die selbst gestalteten Replika Medaillen zur Medaillen zur Ehrung aus Bronze werden an Männer und Frauen vergeben, die mindestens sieben Mal an den Spielen teilgenommen haben. Bei neunmaliger Teilnahme erhalten Sie eine silberne Version des Replikas und bei 10-maliger Teilnahme eine vergoldete. Beim Festakt und der Gelübdeerneuerung am 6. Juli 1958 wurde zum ersten Mal ein Passionsveteran, der seit 1880 mitgewirkt hatte, von der Gemeinde mit einer Bronzeplakette, entworfen von Hans Schwaighofer ausgezeichnet. Hans Schwaighofer war Bildhauer, Theatermann und Leiter der staatlichen Berufsfachschule für Holzbildhauer und Schnitzer in Oberammergau. Für den Entwurf zeichnete weiterhin Hans Schwaighofer verantwortlich, auch wenn sich das Motiv der Medaille zur Ehrung zwischenzeitlich geändert hat: 1960, 70 und 80 war auf der Vorderseite Christus am Kreuz zwischen Maria und Johannes abgebildet. Seit 1984 wird die Kreuzigung dargestellt. Ab 1984 wurde für die 8-malige Mitwirkung eine Ehrenplakette in Bronze und in Silber für die 9-malige Mitwirkung verliehen. Seit 1990 gibt es für die 10-malige Mitwirkung eine vergoldete Medaille.
Historisches Design der Replika Medaille ganz im Sinne der Veranstaltung
Der Entwurf dieser historischen Replika Medaille wurde in Zusammenarbeit mit derTaler nun für die Neuauflage genutzt. Hier entstand die Replika Medaille für die heutigen Passionsspiele. Die Szene auf der Medaille ist bereits eine Vorschau auf das Theaterstück. Die nächsten Passionsspiele finden vom 14. Mai bis 2. Oktober 2022 statt.
Disclaimer: Um dem allgemeinen deutschen Sprachgebrauch zu entsprechen, werden unsere Produkte auf dieser Seite als „Münzen“ bezeichnet. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich jedoch um individuell geprägte Medaillen und keine aktuellen oder ehemaligen Zahlungsmittel handelt.